Kontakt und Anmeldung
Dr. Kim Falk
kim.falkuni-rostockde
Stefan Puchberger
stefan.puchbergeruni-rostockde

Über die Forschungswerkstatt
Die Veranstaltungen finden jeweils mittwochs von 14-16 Uhr über Stud.IP statt.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist offen für alle Interessierten.
Wir freuen uns über Euer/Ihr Kommen und auf eine rege Diskussion!
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Themen und Inhalte der Examenswerkstatt am 26.01.22:
Johanna Gilbrich: Mikrobiologie und Grundschule – Überlegungen zur Eignung mikrobiologischer Unterrichtsinhalte für den Sachunterricht am Beispiel eines selbst erstellten Fachheftes
Die Mikrobiologie ist eine Fachdisziplin mit einer Vielzahl spannungsreicher Themengebiete - auch schon für die Schüler*innen der Grundschule? Im Rahmen der wissenschaftlichen Abschlussarbeit wurde die grundschulgerechte Aufbereitung mikrobiologischer Inhalte untersucht. Dazu rückte zunächst die grundlegende Eignungsabklärung der Thematik für den Sachunterricht in den Fokus. Zudem wurde ein Themenfachheft über ausgewählte mikrobiologische Objekte konzipiert. Mittels einer expertengestützten Evaluation konnten Erkenntnisse über dessen inhaltliche und formale Ausgestaltung gewonnen und für den Einsatz im naturwissenschaftlichen Unterricht der Grundschule bewertet werden. Abschließend wurden Handlungsempfehlungen abgeleitet und Anknüpfungspunkte für eine intensivierte Auseinandersetzung im Forschungsfeld offengelegt.
Henriette Klafs: Die Bedeutung von digitalen Medien im Unterricht am Beispiel des Mediums Film – Planung und Durchführung eines Projektes im Fach Sachunterricht zum Thema: „Wie erstelle ich einen Stop-Motion-Film?“
Im Rahmen meiner wissenschaftlichen Abschlussarbeit habe ich mich im Fachbereich Sachunterricht mit der Bedeutung von digitalen Medien im Unterricht befasst - mit dem Gedanken, diese Thematik anhand eines beispielhaften Mediums in der schulischen Praxis zu untersuchen. Dazu plante und realisierte ich ein mehrwöchiges Filmprojekt in einer jahrgangsübergreifenden Grundschulklasse.
Saskia Maaß: Wege und Methoden der Arbeit mit linkshändigen Kindern im Anfangsunterricht – eine Bestandsaufnahme
Linkshändige Kinder wurden in der Vergangenheit zwanghaft umerzogen, weil ihre Händigkeit als fehlerhaft angesehen wurde. Dank der medizinischen und pädagogischen Forschung ist heutzutage zweifelsfrei bewiesen, welche massiven Folgen eine Umschulung verursachen kann. In unserer Generation werden linkshändige Kinder ganz normal zusammen mit Rechtshänder*innen eingeschult und unterrichtet. Im Rahmen meiner wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu dem Thema: "Wege und Methoden der Arbeit mit linkshändigen Kindern im Anfangsunterricht - eine Bestandsaufnahme" habe ich mich intensiv mit der Thematik Linkshändigkeit auseinandergesetzt und verschiedene Lehrpersonen zu ihrem Umgang mit Linkshänder*innen befragt.
Anne Marienhagen: Kooperation zwischen Kindergarten und Grundschule im Transitionsprozess - eine Bestandsaufnahme in Mecklenburg-Vorpommern
Ist die Kooperation zwischen Kindergarten und Grundschule in Mecklenburg-Vorpommern Wunschdenken oder Realität? Der Eintritt in die Schule bringt die Verarbeitung, Bewältigung und das Erleben von übergangsbedingten Veränderungen mit sich. Die Kooperation zwischen Grundschule und Kindergarten ist bedeutsam, um Kindern den Wechsel zwischen den Institutionen zu erleichtern, denn dieser ist ein zentrales Lebensereignis. Sie ist sowohl im Bildungsplan, als auch im Schulgesetz festgehalten. Mecklenburg-Vorpommern ist ein dünn besiedeltes Flächenland, weshalb sich die Umsetzung der Kooperationsmaßnahmen als schwierig erweisen kann. Deshalb möchte ich den Ist-Zustand der Kooperation frühkindlicher Bildungsinstitutionen in Mecklenburg-Vorpommern erforschen und herausfinden, welche Problemfelder bei der Umsetzung in diesem Bereich bestehen und wie sich die räumliche Struktur auf die Kooperation auswirkt.
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Thema und Inhalt am 19.01.22:
Was sollte (Grund)Schule im 21. Jahrhundert für ein Ort sein? Wie kann der Bildungsbegriff vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Kontextes beleuchtet werden? Dazu ist es notwendig unser Bild vom Kind zu hinterfragen und gleichzeitig sensibel für den Übergang eines Kindergartenkindes hin zu einem Schulkind zu werden. Wir erkennen dann an, dass Bindung als Basis für ganzheitliche Bildungsprozesse gesehen werden kann. Aber wie genau gestalten wir die Beziehungen zu den uns anvertrauten Kindern im Schulalltag bedürfnisorientiert? Und welche Einflussfaktoren entscheiden über die Umsetzung dieser Beziehungsqualität? Ich möchte Sie, liebe Studierenden, ganz herzlich zu meinem Vortrag einladen, der in Erinnerung ruft, zum Hinterfragen einlädt und neue Perspektiven eröffnet. Für uns und für unsere Kinder!
Wir freuen uns auf Anika Waschkawitz von MINTKids MV.
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Thema und Inhalt der Forschungswerkstatt am 15.12.2021:
Maximilian Piotraschke (hmt Rostock): Von Daten zu Forschungsfragen – selbstreflexive Texte von Studierenden im Praxisjahr Schule als Gegenstände musikpädagogischer Forschung
Seit 2016 koordiniert Maximilian Piotraschke das Projekt PrOBe – Praxisphasen Orientierend Begleiten im Rahmen des Verbunds LEHREN in MV der bundesweiten Qualitätsoffensive Lehrerbildung an der hmt Rostock. Mit der erfolgreichen Implementierung des Praxisjahres Schule und der angeschlossenen Mentor*innenqualifizierung Musik steht die abschließende Dokumentation des Projekts bevor. Ein Teil dieser Dokumentation liegt in der Analyse von Studierenden-Portfolios: Seit dem ersten Pilotversuch orientieren die gleichen Impulse die Reflexion der individuellen Entwicklung von Studierenden im Verlauf des Praxisjahres. Auf diese Weise ist eine erhebliche Menge Datenmaterial entstanden. Die forschende Auseinandersetzung mit diesen Daten hält dabei allerlei Herausforderungen bereit.
Zunächst klären wir die Begriffe Daten und Forschungsfrage im Kontext der Besonderheiten der Studie JANUS im Vergleich zu üblichen Studiendesigns. Den Kern der gemeinsamen Werkstatt bildet die Arbeit an erkenntnisleitenden Fragen: Jede*r ist eingeladen, vom individuellen Standpunkt aus Fragen zu entwickeln. Spannend wird die gemeinsame Einordnung und Diskussion der entstandenen Skizzen: Die unterschiedlichen Perspektiven auf die geteilten Daten erzeugen ein Spektrum an Fragen, die ihrerseits je eigene Wege bzw. Paradigmen der wissenschaftlichen Begegnung einfordern.
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Themen und Inhalte der Examenswerkstatt am 08.12.2021:
Josephine Wegner: Vorstellungen und Erwartungen von Grundschullehramtsstudierenden der Universität Rostock zu unterrichtsbezogenen Belastungen und möglichen Bewältigungsstrategien
Inhalt
„Höllenjob Lehrer?“ – Eine Schlagzeile aus der Süddeutschen Zeitung aus dem Jahre 2014. Die Aufgaben von Lehrerinnen und Lehrern sind unglaublich vielfältig und gerade deshalb auch herausfordernd. Viele Lehrerinnen und Lehrer leiden unter psychischen Problemen. Im Hinblick darauf wurden drei Gruppendiskussionen durchgeführt, um die Vorstellungen von Grundschullehramtsstudierenden zu unterrichtsbezogenen Belastungen und möglichen Bewältigungsstrategien zu erfragen. Im Zentrum dieser Diskussionen stand vor allem die Frage, inwieweit das Studium die Studierenden auf die zukünftigen Herausforderungen vorbereiten konnte. Welche Seminare wurden als bereichernd empfunden? Welche Wünsche gab es von den Studierenden an das Studium?
Weiterhin wurden die Studierenden zu den Themen (unterrichtsbezogene) Belastungen, Stress und den daraus resultierenden Folgen/Auswirkungen befragt.
Abschließend bildeten die Erfahrungen der Studierenden, welche sie in der Praxis sammeln konnten, eine Möglichkeit, sich über Bewältigungsstrategien auszutauschen.
Neben einem Einblick in die Ergebnisse dieser Arbeit wird auch der Entstehungsprozess, welcher die Themenfindung, die Literaturrecherche sowie die Auswertung einschließt, vorgestellt.
Nils Metzkow: Untersuchung zur Förderung des Teile-Ganzes-Verständnisses bei Vorschulkindern durch die Lernapp OSMO
Inhalt
Das Teile-Ganzes-Verständnis ist ein zentraler Meilenstein in der frühkindlich-mathematischen Entwicklung. Dabei verknüpfen die Kinder ihre Kompetenz, Mengen miteinander vergleichen zu können, mit dem Wissen über den Kardinalzahlaspekt von Zahlen. Im Zentrum der Forschung steht die Hypothese, dass eine digitale mathematische Förderung Einfluss auf die Entwicklung des Teile-Ganzes-Verständnisses nimmt. Zu diesem Zweck wurden über einen Monat 28 Kindergartenkinder aus Vorschulgruppen einmal wöchentlich in Kleingruppen mit der Lernapp OSMO Numbers gefördert. Dabei handelt es sich um eine Lernplattform, die digitale und analoge Lernerfahrungen verknüpft. Der Aufbau des Experiments folgte dem Prä-Posttest Design mit Kontrollgruppe. Für die Auswertung der Daten wurde eine Kovarianzanalyse (ANCOVA) mit Messwiederholung durchgeführt. Diese Arbeit ist Teil einer größeren Untersuchung gewesen, bei der in weiteren Kindergärten andere Interventionsinstrumente ausprobiert wurden. In einem zweiten Auswertungsteil wurden die selbst gesammelten Daten mit den weiteren Studiendaten kombiniert und ausgewertet.
Wir freuen uns auf eure/Ihre Teilnahme
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Infos zur Forschungswerkstatt am 17.11.2021:
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich Swen Neumann mit und handelt im Umfeld von hochbegabten Lernenden aller Altersgruppen und vielfältiger Lernsettings. Die ständige Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Forschungsthemen rund um Hochbegabung begleitet diese Arbeit.
"Wenn die so intelligent sind, dann kommen die schon alleine klar!" Hochbegabte Kinder in der (Grund-)Schule sehen sich oft mit diesem Glaubenssatz von Lehrkräften konfrontiert. Erste Aspekte des Widerspruchs und Möglichkeiten zur Unterstützung sollen diskutiert werden - eine Diskussionsrunde mit thematischer Einführung.
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Das erste Thema am 27. Oktober 2021 lautet:
Grundschullehramt in der Krise
Dazu findet eine Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Nina Dunker aus unserem Institut, Vertr.-Prof. Dr. Jessica Hoth (Professur für Mathematikdidaktik der Primarstufe, Goethe-Universität Frankfurt am Main), unserem Fachschaftsrat und Gerlind Balsiger vom Institut für Qualitätsentwicklung M-V (Fachleiterung für Grundschulpädagogik) statt.
Im Fokus stehen Visionen für das Grundschullehramt. Wir möchten in der Diskussion Fragen zur universitären Ausbildung aufwerfen, die für die Ausrichtung der Lerninhalte zentral sind, z.B.: Worin besteht der Nutzen einer theoretischen und forschungsorientierten Uni-Ausbildung für das Grundschullehramt? Im Anschluss an die Podiumsdiskussion wird es einen offenen Meinungsaustausch für alle Teilnehmenden der Veranstaltung geben.
Zur Entstehung der Forschungswerkstatt am IGSP
Die Forschungswerkstatt ist ein Format, das erstmals im Sommersemester 2021 am IGSP stattgefunden hat. Es handelt sich um ein Angebot an verschiedenen Forschungsvorträgen von institutsinternen und -externen Forschenden, die Einblicke in ihre aktuelle Arbeit geben. Im Wintersemester 2021/22 wurden Podiumsdiskussionen zu aktuellen grundschulrelevanten Themen in die Forschungswerkstatt aufgenommen, um den wissenschaftlichen Diskurs stärker in den Fokus zu rücken.
Ziele dieses Angebots sind, die Forschung am Insitut stärker sichtbar werden zu lassen und Forschende stärker miteinander zu vernetzen, aber auch Impulse für die Lehre bzw. das Studium zu erhalten.