Anmeldung zum Praxisworkshop
Den aktuellen Termin für den Praxisworkshop zum Werkzeugführerschein entnehmen Sie bitte der Info-Box im unteren Bereich der Seite.

Je Workshop bieten wir 12 Plätze. Wir vergeben diese nach dem "Windhundprinzip": Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Wir informieren hier, sobald einer der Termine oder beide ausgebucht sind.
Bitte haben Sie dafür Verständnis.

Hinweis: Der Termin am 06.06. ist ausgebucht, für den 13.06. gibt es noch wenige freie Plätze.

Werkzeugführerschein zur Arbeit mit Holz für angehende und berufstätige Lehrkräfte


► Kurzbeschreibung

Mit diesem Online-Kurs wird im Rahmen von mehreren Modulen der Umgang mit unterschiedlichen Handwerkzeugen zur Holzbearbeitung thematisiert. Die Lernziele sind in der fachlich korrekten Anwendung von Handwerkzeugen zu sehen. Alle Module bestehen aus einem inhaltlichen Input, in dem Grundlagen, Bedeutung und Anwendungsfelder der einzelnen Werkzeuge beleuchtet werden, einer Sammlung interaktiver Apps, die das erworbene Wissen abfragen und einem praxisorientierten Lehrvideo, in dem die Anwendung der Werkzeuge detailliert aufgezeigt wird.


► Hintergrund

Nicht nur in Deutschland stellt der Fachkräftemangel ein wachsendes Problem in verschiedenen Branchen und Berufsgruppen dar. Dazu gehören vor allem die Bereiche der Informationstechnologie, der Ingenieurwissenschaften sowie der Produktion und des Handwerks. Gründe für den Fachkräftemangel liegen zum Beispiel in demografischen Veränderungen der Bevölkerungsstruktur, aber auch im Mangel an qualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern. Letzterer Aspekt wirft die Frage nach der Qualität der schulischen Ausbildung auf, insbesondere bezogen auf die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. In Deutschland besteht jedoch insbesondere in diesen Fächern ein Mangel an entsprechend ausgebildeten Lehrkräften (Klemm, 2019; Klemm & Zorn, 2018; KMK, 2022), was große Zweifel an der fachspezifischen Ausbildung in der Schule aufkeimen lässt.

Fasst man den vorliegenden Forschungskorpus zur Bedeutung der Lehrkraftprofessionalisierung zusammen, wird deutlich, dass das fachspezifische (Wissen über unterrichtsbezogene Fachinhalte) und das fachdidaktische Wissen (Wissen darüber, wie Fachinhalte verständlich an die Lernenden vermittelt werden können) direkten Einfluss auf die Qualität des Unterrichts und damit indirekt Einfluss auf die schulischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern nimmt. Eine professionelle Lehrkraft sollte entsprechend über ein tiefes Verständnis für ihr Fachgebiet verfügen und dieses auf eine Weise vermitteln, die die Schüler*innen anregt und motiviert. Sie ist in der Lage, die fachspezifischen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Lernenden zu erkennen und diesen individuell gerecht zu werden. Auf Ebene der Lehrkraft hat eine hohe Professionalisierung das Potenzial, zu einem höheren Fähigkeitsselbstkonzept und einer größeren Motivation zu führen (Baumert et al., 2010; Hill et al., 2005; Kunter et al., 2013; Lange et al., 2015).

Die Lehrkraftprofessionalisierung umfasst damit sowohl die fachliche Ausbildung als auch die Entwicklung von pädagogischen und didaktischen Fähigkeiten, letztere Aspekte jeweils allgemeinpädagogisch und fachbezogen. Sie bildet das Resultat eines Entwicklungsprozesses, der mit der universitären Ausbildung sein Fundament erhält. Was aber, wenn diese fachspezifische Professionalisierung nicht im Rahmen der universitären Ausbildung erfolgt ist?

In einer aktuellen Studie aus dem Fachbereich Werken am IGSP wurden Lehrkräfte, die das Fach Werken an Schulen in MV unterrichten zum persönlichen Ausbildungsstand befragt. Im Ergebnis zeigt sich, dass (a) die Mehrheit der befragten Lehrkräfte über keine fachspezifische Ausbildung verfügen, (b) das fachfremde Unterrichten mit Einbußen in der Orientierung am Rahmenplan einhergeht (Themenfelder werden nicht behandelt) und (c) die Befragten mehrheitlich Weiterbildungsangebote bezogen auf das Fach Werken als notwendig erachten (Beutin et al., in Review).


► Projektidee

Den zuvor genannten Umständen soll durch das hier beschriebene Angebot begegnet werden. Geplant ist ein Onlinekurs bestehend aus mehreren Modulen, in denen der Umgang mit unterschiedlichen Handwerkzeugen zur Holzbearbeitung thematisiert wird. Die Lernziele sind in der fachlich korrekten Anwendung von Handwerkzeugen zu sehen. Alle Module bestehen aus (a) einem inhaltlichen Input, in dem Grundlagen, Bedeutung und Anwendungsfelder der einzelnen Werkzeuge beleuchtet werden, (b) einer Sammlung interaktiver Apps, die das erworbene Wissen im Sinne einer Theorieprüfung abfragen und (c) einem praxisorientierten Lehrvideo, in dem die Anwendung der Werkzeuge detailliert aufgezeigt wird. Abgerundet wird der Kurs durch ein Einführungsmodul und ein Abschlussmodul:

  • Modul 1: Grundlagen zur Arbeit mit Holz in der Schule
  • Modul 2: Die Arbeit mit dem Hammer
  • Modul 3: Die Arbeit mit der Feinsäge
  • Modul 4: Die Arbeit mit der Laubsäge
  • Modul 5: Die Arbeit mit der Japansäge
  • Modul 6: Die Arbeit mit der Feile/Raspel
  • Modul 7: Best Practice Reports, FAQ, Feedback

Die Zielgruppe bilden alle Lehrkräfte, die das Fach Werken oder andere technisch orientierte Fächer (z. B. AWT oder Sachunterricht) unterrichten.


► Zum Online-Kurs

Den Online-Kurs können Sie ►auf der Website der Offenen Uni Rostock absolvieren.

Am 06.06.24 sowie am 13.06.24 (jeweils 15-18h) bieten wir zwei Möglichkeiten - als Ergänzung zum Online-Kurs - an einem kostenfreien Praxisworkshop für Lehrkräfte teilzunehmen. Im Rahmen von 3h werden wir uns mit den verschiedenen Werkzeugen ganz praktisch befassen. Der Workshop findet im Werkraum des IGSP in der Jakobi-Passage statt. EIne Anmeldung ist erforderlich, da wir nur eine begrenzte Anzahl freier Plätze zur Verfügung haben. Wir freuen uns auf Sie